Hallo.
Glaubt ihr Menschen die zu diskriminierten Randgruppen zählen könnten misstrauischer gegenüber Normindustrien sein.
So aus eigener Erfahrung die ich als randständige Person machen musste, würde ich sagen ja.
Als Randgruppe ist es viel einfacher aufgrund von Diskriminierungserfahrungen bzw. Mobbing den Status Quo zu hinterfragen und so dann zu versuchen davon Abstand zu nehmen. Beispielsweise werden auch keine Frauenmagazine gekauft, und auf die Filme, Serie, Literaturbranchen usw. wird geachtet wie die Randgruppen präsentieren. Das ist oftmals schlecht. Werbung in Europa und Amerika richtet sich auch zu 99% an weiße Männer oder schwarze. Menschen aus der Mittelschicht, an blondierte oder ökoisierte Modelfrauen. 99% oder 100% ist reiner Antifeminismus der alltäglich über die Fernsehbildschirme ausgestrahlt wird. Auch Lesben haben davon meistens nichts.
„Normindustrien“ meint z. B.: virtuelle, literarische und touristische Unterhaltungsindustrie, Militär- Medizin- Kosmetik- und Lebensmittelindustrie, Chemie- und Öl-Bauindustrie.
Ich würde Kindergärten, Schulen, Ausbildungsorte und Berufe, grundsätzlich auch als „Industrie“ fassen. Sie selber sind Sozialisations“anstalten“ und die nicht ohne Jugendämter, Schulbehörden, Politik, Wirtschaft, Klapse gedacht werden können. Das sind dann so die sittewachenden „Industrien“ dazwischen.
Und mit denen haben Randständige ja auch meist negative Erfahrungen gemacht.
Bei dir schneiden schwarze Männer noch viel zu gut ab. Weiße Frauen werden oft noch eher respektiert als Schwarze Männer und POC Männer. Da werden dann weiße Frauen instrumentalisiert und auch nur da als Opfer anerkannt. Was weiße Menschen ihren eigenen Frauen antut ist dann wie du schon sagst, der beliebte Antifeminismus.
Und es ist ja wohl offensichtlich, dass man Missstände eher bemerkt, wenn man sie erlebt, als wenn man davon profitiert.