Warum sollte ich dafür dankbar sein dass ich geboren wurde/meine Erzeuger nicht abtrieben?

Mein ganzes bisheriges Leben war von körperlichen und psychischen Terror geprägt. Ich will das was ich bis heute ertragen musste nicht mal mehr „Leben“ nennen.

Immer nur wurde ich sozial ausgestossen. Immer war ich dabei die Begründung der Normalen für ihre Antipathie mir gegenüber.
Meine Erzeuger liessen mich nie geliebt fühlen. Mein Erzeuger ging als ich 2 war. Meine Erzeugerin interessierte sich nicht für mich und brachte mir also nichts bei, was mir später hilft normal zu leben.
Nun stehe ich seit längerer Zeit in der Entmündigung. In der Schule waren es Beleidigungen wie „hässlich“, „hässliche Nase“, „langsam“, „spricht zu wenig/zu leise“, „stinkt“, „hat Lesbenaugen“, „komisch“, „Zwitter“, „Matte auf dem Kopf“ durch die mich die Norm von sich wegstiess. Heute heisst es „Waschzwang“, „Borderline Persönlichkeitsstörung“, „schizotype Persönlichkeitsstörung“, „hysterisch“, „faul“, „infantil“.

Ich war mein gesamtes „Leben“ lang allein. Mit Typen komme ich nicht aus, weil die meisten mir zu pervers und unseriös vorkommen. „hässliche Männerhasserin“, „frigide“, ausserdem will ich nicht Schwanger werden. Ich will nicht noch meinen eigenen Kindern diesen Planeten zumuten, auf dem Leute leben, die mich nur beleidigten, ausbeuteten, entmündigten, in den Suizid drängten.

Mein „Leben“ war wie manchmal wie das der Suffragetten damals die in die Klapse gesperrt wurden. Manchmal wie das einer Schalchtsau die von einer Schlachtsau abstammt – beide ausgebeutet und beide auch noch stutenbissig.

Durch Zeichnen wollte ich mein Leid kompensieren. Aber zeichnen schaffe ich nicht.

Ich habe gar nichts. Meine Gedanken kreisen 24/7 darum was ich habe (Schmerz) und was ich alles nicht habe (Leidlosigkeit).

Ich hätte gern ab und an mal mit einer die ungefähr mein Alter hat körperliche Nähe ausgetauscht. Aber das geht nicht.

Ich hätte gern mal eine Gleichgesinnte, mit der ich mein Leid austauschen kann und auf Akzeptanz stosse. Aber das geht nicht.

Ich möchte Gerechtigkeit aber die bekomme ich nicht.

Von Anwari Soheili kenne ich einen Spruch, aber der tröstet mich nicht.

„Ist einer Welt Besitz für dich zerronnen, sei nicht in Leid darüber, es ist nichts;-“

Ich finde es schlimm immer aufwachen zu müssen. Es macht mich sehr müde über mein „Leben“ und meinen Sterbeprozess nachzudenken. Manchmal auch aggressiv, verdriesslich ohnmächtig oder trübselig.

Mein letzter Willer wird sicher zählen wie mein Leben: nichts.

Ich finde es schrecklich geboren zu sein und leben zu müssen.



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