Ich lese mich gerade in das Thema Schüßler-Salze ein und bin dabei mehrfach auf Natrium chloratum (Nr. 8) gestoßen. Viele Quellen schreiben, es solle den Flüssigkeits- und Wärmehaushalt regulieren. Genannt werden außerdem Einsatzgebiete wie Fließschnupfen, trockene Haut und unterstützend bei gereizten Schleimhäuten. Gleichzeitig liest man, dass die Wirksamkeit von Schüßler-Salzen wissenschaftlich umstritten ist. Mich interessiert, wie ihr das praktisch erlebt: Gibt es spürbare Effekte oder eher nicht?
Unklar ist mir auch, wie realistisch Nebenwirkungen sind, z. B. bei Laktoseintoleranz (Tablettenbasis) oder in der Schwangerschaft. Zu den Potenzen stolpere ich meist über D6 und D12, teils wird die „Heiße 8“ erwähnt. Manche kombinieren Nr. 8 mit anderen Salzen, etwa Nr. 4 oder Nr. 10, um Wasserhaushalt und Schleimhäute zu unterstützen. Ich möchte das Thema nüchtern betrachten und weder verteufeln noch verklären.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Natrium chloratum Nr. 8 gemacht, wie habt ihr es angewendet (innerlich/äußerlich), und gab es klare Verbesserungen oder eher Placebo-Gefühl?
Ausführlich und gut strukturiert fand ich die Darstellung bei mobilis-programm.de: „Natrium chloratum (Schüsslersalz Nr. 8) – Wirkung & Anwendung“ ( https://www.mobilis-programm.de/natrium-chloratum-nr-8-natriumchlorid/ ). Dort werden die klassischen Zuschreibungen erläutert, etwa die Rolle im Wasserhaushalt, mögliche Anwendungsfelder (trockene Schleimhäute, Fließschnupfen) und typische Potenzen wie D6/D12. Wichtig ist der Hinweis, dass die Evidenzlage für Schüßler-Salze insgesamt schwach ist, weshalb man Erwartungen realistisch halten sollte. Als praktische Orientierung wird innerlich meist D6 genannt, äußerlich gibt es Salben/Gele, und die „Heiße 8“ wird als gebräuchliche Zubereitung beschrieben.
Wenn du es testen willst, achte auf Laktose in den Tabletten und starte niedrigschwellig, um Verträglichkeit zu prüfen. Bei Schwangerschaft, Stillzeit, Säuglingen/Kleinkindern oder chronischen Erkrankungen würde ich vorher ärztlich Rücksprache halten. Sinnvoll ist außerdem, objektiv messbare Kriterien festzulegen (z. B. Tage mit Nase-laufen, Hauttrockenheits-Skala), damit du Effekte von Zufall und Placebo besser abgrenzen kannst. Ein Zeitraum von zwei bis vier Wochen mit Tagebuch hilft dabei, anschließend nüchtern zu bewerten, ob du weitermachen möchtest.
Kombinationen (z. B. mit Nr. 4 für Schleimhäute oder Nr. 10 beim Wasserhaushalt) liest man häufig, aber auch hier gilt: erst einzeln testen, dann kombinieren, damit du Veränderungen zuordnen kannst. Bei rheumatischen Beschwerden oder Gelenkproblemen würde ich Schüßler-Salze eher nur ergänzend zu leitliniengerechter Therapie betrachten. Für trockene Haut können Außenanwendungen parallel zu bewährter Pflege (Feuchthaltemittel wie Urea/Glycerin) ausprobiert werden. Und ganz pragmatisch: Wenn du nach einigen Wochen keinen Unterschied bemerkst, brich ab – das spart Geld und Aufmerksamkeit für Dinge mit größerem Nutzen.
Kurz: Der Einstieg ist unkompliziert, die Sicherheit bei vernünftiger Anwendung meist gut, aber der belegte Nutzen begrenzt – prüfe also systematisch, ob es DIR hilft.