Wie verhalte ich mich in Zukunft gegenüber Chef und Kollegen?

Hallo Zusammen
Ich hatte heute zum ersten Mal ein richtig negatives Mitarbeitergespräch.
Ich bin 54 Jahre, Altenpflegerin und arbeite seit 2011 in einem Wohnheim für geistig und körperlich behinderte Menschen. Meine Arbeit hat mir immer Freude bereitet und ich hatte ein gutes Verhältnis zu Kollegen und meinen Vorgesetzten. Ich hatte fast nie Fehlzeiten bzw. hab oft gearbeitet und bin eingesprungen obwohl es mir nicht so gut ging da in der Pflege großer Personalmangel herrscht. Mein Privatleben hab ich immer meinem Beruf untergeordnet. LEIDER, denn eine 23 Jahre Ehe zerbrach mit an der Dauerbelastung vor 11 Jahren. Dann bin ich eben in die Behindertenhilfe gewechselt und habe auch seit 4 Jahren einen neuen Partner. Alles lief gut bis meine Mutter 2019 verstarb und im letzten Juni mein Vater. Beide Male habe ich mich mit meinem Bruder bei der Pflege bis zum Schluss abgewechselt neben meiner Arbeit. Im November bin ich zum ersten Mal richtig krank geworden. Ich hatte Schmerzen am ganzen Körper und konnte mich oft nur zur Arbeit zwingen. Alles in mir hat gestreikt und ich bekam Aggressionen wenn ich nur an die Pflege dachte. Meine ganze Empathie war verflogen und ich habe das auch wohl bei dem ein oder anderen Kollegen mal so geäußert. Nach dem ich wieder 2 Wochen krank geschrieben war wegen schlimmen Rückenschmerzen wurde ich heute nach meinem Nachtdienst ins Büro gerufen. Dort hat mein Chef mich in Begleitung seines Stellvertreters auf meine Situation angesprochen. Kollegen haben ihm mitgeteilt wie es wohl gesundheitlich um mich steht und ich in letzter Zeit meinen Verpflichtungen nicht mehr gerecht werde. Ich sollte mir jetzt Gedanken darüber machen wie es weitergeht mit mir und ob ich diese Arbeit noch die nächsten Jahre durchhalte? Sie hätten eine große Verantwortung gegenüber den Bewohnern und es ist daher unumgänglich die Situation zu verbessern. Natürlich dürfte ich diese Verantwortung auch auf mich beziehen deshalb die Frage ob ich mich noch in der Lage sehe die Arbeit wieder in naher Zukunft optimal zu leisten? Man bot mir an meine Stunden zu reduzieren für einen bestimmten Zeitraum aber ich sagte, das es mir schon helfen würde in Zukunft meine Überstunden abbauen zu können. In 6 Wochen soll ich wieder ein Gespräch führen und bis dahin eine Entscheidung für mich treffen. Mein Mann riet mir ganz dringend, den Betriebsrat mit einzubeziehen und das Gespräch nicht mehr so unvorbereitet und allein zu führen. Davor habe ich ehrlich gesagt ein bißchen Angst und erhoffe mir hier ein paar Tipps. Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen und Probleme. Übrigens bin ich eine der älteren im Haus. Meine Kollegen/innen sind fast ausschließlich HEILERZIEHUNGSPFLEGER und Mitte bis Ende 20. Vielen Dank für die Antworten.



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